DIFG-Studie: Heimfitness boomt weiter
DIFG e.V. ǀ In der unabhängigen und repräsentativen „DIFG Trendstudie Heimfitness 2022“ geht der DIFG den Trainings-Interessen der Deutschen sowie den Fragen nach Marktpotenzialen, Motivation und bevorzugten Trainingshilfen nach. Bereits heute gehören Heimfitnessgeräte für den Großteil der Gesellschaft zur heimischen Ausstattung: Rund 28,3 Mio. Haushalte in Deutschland verfügen über mindestens ein Fitnessgerät oder ein Fitnessaccessoire (z. B. Yogamatte). Wie stark die Nachfrage allein in 2021 ausfiel, zeigen die Angaben der Befragten zu den Anschaffungen im vergangenen Jahr: Demnach hat die Hälfte aller Haushalte, die Fitnessgeräte und/oder -accessoires besitzen, sich auch im Jahr 2021 eines davon gekauft – das entspricht stolzen 14,3 Mio. deutschen Haushalten. Dass der Trend zu Heimfitness auch in diesem Jahr weiter anhält, zeigt der Blick auf die Kaufabsichten der Deutschen: So gaben 31 Prozent der Haushalte an, dass sie in 2022 weitere Anschaffungen von Heimfitnessgeräten und Accessoires planen – in Summe sind das ca. 12 Mio. Haushalte. 66 Prozent davon sagten, dass sie bereits im Vorjahr Geräte gekauft haben und nun ihr Trainingsequipment erweitern wollen. Cardiogeräte stehen dabei auf Platz 1 der Wunschlisten, Kleingeräte auf dem zweiten Platz.
Betrachtet man die Motive für das Gerätetraining, so steht die eigene Gesundheit in Zeiten der Pandemie mit 82 Prozent an oberster Stelle – unabhängig vom Alter und dem Geschlecht der Befragten. Die eigene Fitness und die Leistungsfähigkeit folgen mit rund 75 Prozent; Freude und Spaß am Sport mit 68 Prozent. Eine weniger wichtige Rolle spielen dagegen Ziele wie Gewichtsoptimierung und Stressabbau. Auch eine differenzierte Analyse der Ergebnisse nach Geschlecht und Alter zeigt den einheitlichen Fokus auf die Trainingsmotive Gesundheit, Fitness und Spaß. Lediglich bei Frauen im Alter zwischen 30 und 49 Jahren fällt auf, dass für sie der Stressabbau eine wichtigere Rolle als bei allen anderen Gruppen spielt – die Gründe dafür liegen wohl in der besonderen Doppelbelastung von Familie und Beruf, die viele Frauen während der Pandemie erfahren haben. Ganze 71 Prozent der Befragten planen in diesem Jahr, in den eigenen vier Wänden zu trainieren, was hochgerechnet ca. 49 Millionen Personen entspricht. Etwa 22 Prozent der Deutschen lassen sich via Trainings-Apps motivieren, 19 Prozent mit personalisierten Trainingsplänen. Das Training in virtueller Umgebung und Postings auf Social-Media-Kanälen sind bisher noch eine Randerscheinung.
„Wie so viele andere Branchen auch, wurde die Digitalisierung und Vielfalt des Heimfitness-Markts unter dem Brennglas der Pandemie dermaßen beschleunigt, dass es kein Zurück zu den Umständen vor Corona geben wird,“ sagt Ralph Scholz, 1. Vorsitzender des DIFG. „Jetzt gilt es für unsere Branche, die große grundsätzliche Akzeptanz und Bereitschaft der Trainierenden in den Mittelpunkt aller Aktivitäten zu stellen, um ihre unterschiedlichen sportlichen Bedürfnisse nachhaltig und passgenau zu bedienen.“
Infos: www.difg-verband.de
Die „DIFG Trendstudie Heimfitness 2022“ wurde von Joachim Bacher, Markt- & Trendanalysen, im Rahmen einer Online-Befragung zwischen dem 10. und 13. Januar 2022 durchgeführt. Hierfür wurden 1.007 deutschsprachige Erwachsene ab 16 Jahren befragt. Die Auswahl der Befragten erfolgte anhand einer Quotenstichprobe, angelegt an die Struktur der Gesamtbevölkerung.
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