Musterbrief zur Wiedereröffnung von Studios vorgestellt
Die politische, gesellschaftliche und rechtliche Positionierung der Fitnessbranche war das Kernthema des Webinars aus der Reihe „EGYM Experts“. Tenor der Diskussion: Egal ob groß oder klein, jede Stimme zählt, um sich als Gesamtheit gut zu positionieren und auf die Systemrelevanz unserer Industrie aufmerksam zu machen. Allen ist klar, dass wir uns zum ersten Mal mit einer solchen Situation auseinandersetzen und um unsere Existenz kämpfen. Jedoch können wir nur gemeinsam unsere Kräfte bündeln, Synergieeffekte erzeugen und somit gewünschte Veränderungen positiv beeinflussen. Die Fitnessbranche muss sich jetzt Gehör in der Politik verschaffen, um ihre Existenz weiter zu gewährleisten. Nur durch konstante Arbeit in diese Richtung werden wir es schaffen, die Signifikanz der Branche unter Beweis zu stellen.
Alle Experten im Webinar waren sich darin einig, dass die Fitnessbranche derzeit noch nicht das Echo in der Politik habe, dass sie eigentlich verdiene – Stichwort: knapp 10 000 Fitnessstudios in Deutschland mit 11,66 Mio. Mitgliedern und 217 400 Beschäftigten. Wir alle müssten die derzeitige Ausnahmesituation dazu nutzen, um uns im Parlament mehr Relevanz zu verschaffen und die Fitnessbranche entsprechend aufzuwerten: „Wir sind nicht nur eine Freizeitaktivität“, so der Tenor, „sondern wir sind Teil der Gesundheitspolitik“. Dies müssten wir uns auf die Fahne schreiben und selbstbewusst unsere Relevanz für die Gesellschaft einfordern. Zielorientiert und unterstützt durch unsere internen und externen Fachleute. MdB Roy Kühne schrieb den Betreibern ins Stammbuch, dass sie kontinuierlich daran arbeiten müssten, um sich z. B. in Berlin besser Gehör zu verschaffen: „Ich habe Studioeigentümer gefragt, ob sie schon mit ihren zuständigen lokalen Landtagsabgeordneten gesprochen hätten. Viele wussten leider gar nicht, wer das ist.“ Dabei seien dies wichtige Ansprechpartner, denn letzten Endes entschieden die Länder über Schließungen bzw. Wiedereröffnung – die Bundesregierung gebe lediglich Empfehlungen ab. Wichtig sei herauszustellen, dass die Fitnessbranche präventiv agiere und ein großer volkswirtschaftlicher Faktor sei, so der Bundestagsabgeordnete.
Infos: www.egym.de
Foto: Deutscher Bundestag / Thomas Trutschel