Franchisegründungen im Fitnessmarkt
Wie wird die Zukunft auf dem deutschen Markt aussehen?
Die Franchisewelt in der Fitness- und Gesundheitsbranche ist vielfältiger, als viele zunächst vielleicht annehmen. Sie bietet Gründern zahlreiche Möglichkeiten, in die Selbstständigkeit zu starten, und bereits erfolgreichen Unternehmern mit und ohne Branchenkenntnisse interessante Entwicklungsmöglichkeiten. Doch welche Konzepte sind besonders erfolgversprechend?
Menschenskinder, wie hat sich das Angebot an Fitnesseinrichtungen ist den letzten rund 15 Jahren ausdifferenziert! Und voraussichtlich wird sich dieser Trend auch in 2020 fortsetzen. Jedenfalls haben sich bei der FranchiseExpo im November 2019 in Frankfurt erstmals Franchisesysteme vorgestellt, die auf dem deutschen Markt noch nicht präsent sind, im neuen Jahr aber hierzulande starten möchten. Da kommt also noch was. Das gilt aber sicher nicht nur für die Fitness-Franchisewelt, sondern auch für Fitness-Filialketten oder inhabergeführte Fitness-Einzelstudios. Sie alle profilieren sich immer schärfer und entdecken und gestalten attraktive Nischen im Fitness- und Gesundheitsmarkt. Es sieht so aus, als ob die richtige Marktpositionierung für die Anbieter zu einer dauerhaften Aufgabe geworden ist – die nahezu täglich Zeit, Energie und Investitionen erfordert.
Die Entwicklung von Franchise und Fitness
Der Blick zurück gerät ja manchmal sehr rosarot, aber war es in den 80er und 90er Jahren wirklich einfacher? Eine alte Halle oder ein ehemaliger Supermarkt wurde angemietet, etwas aufgehübscht, Geräte rein und los ging’s mit dem Geldverdienen? Doch, für die Betreiber schon. Allerdings konnten (und können) die eher unpersönlichen und ungemütlichen „Muckibuden“ viele fitnessbegeis- terte Menschen nicht wirklich überzeugen. Deshalb bereiteten sie das Feld für neuartige Konzepte, z. B. für Micro- bzw. Boutique-Studios mit weniger als 200 qm Fläche, während die durchschnittliche Anlagengröße nach einer Studie von Deloitte 1 166 qm beträgt. Franchise und Fitness kamen im deutschsprachigen Raum so richtig erst ab Anfang der 2000er Jahre zusammen. Das war ziemlich spät. In anderen Branchen wie Systemgastronomie, Drogerien, Fotostudios, Nachhilfe-Schulen und auch Handwerk war das schon in den 70er Jahren der Fall. Eine absolute Ausnahme bildet hier das 1967 gegründete Franchisesystem Kieser Training. Dafür sind die Gründungen von Franchisesystemen seit knapp 20 Jahren umso zahlreicher: CleverFit, Injoy, Easyfitness – um nur einige Namen zu nennen – starten als Studios mit klassisch großen Flächen. 2005 brachte u. a. Mrs.Sporty den Stein der Boutique-Studios spürbar ins Rollen. Dann folgten die EMS-Studios mit dem Vorreiter Bodystreet (2007). Der EMS-Trend ist weiterhin ungebrochen. Acht Jahre nach Bodystreet startete 2015 fitbox und avancierte innerhalb weniger Jahre zu einem der großen Anbieter dieses Segments. Schließlich folgten viele weitere Konzepte speziell für Indoor Cycling, Yoga, Pilates, Dance/Barre, Kickboxing, Functional Training, Boot Camps usw. Seit 2018 ist der holländische Anbieter fit20 auf dem deutschen Markt, bei dem im heruntergekühlten Raum an klassischem Gerät unter Anleitung in normaler Businesskleidung ohne Umziehen trainiert wird. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass inzwischen auch Konzepte auf dem Markt sind, die nicht durch persönliche Betreuung auftrumpfen, sondern komplett ohne Personal laufen. Das Franchisesystem fit+ ist dafür ein Beispiel. Nichts, was es nicht geben würde. Insbesondere Kunden mit knappem Zeitbudget sollten bei einem der meistens auf effiziente Trainingsmethoden getrimmten Boutique-Konzepte durchaus fündig werden.
Den komplettem Artikel finden Sie in der aktuellen bodyLIFE Ausgabe 01/2020 oder als kostenlosen Download im STORE.
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