Hockey-EM 2019
„Angriff auf das Podium“
Vom 16. bis 25. August fand die Hockey-Europameisterschaft in Antwerpen statt. body LIFE sprach bereits vor dem Turnier mit Volker Lichte, Key Account Manager von Matrix, und Manuel Ruep, Bundesathletiktrainer des Deutschen Hockey-Bundes, über das Training der Mannschaft und die Erwartungen an die EM. Sowohl für die Hockey Herren- als auch Damenmannschaft geht es dabei zudem um die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.
Matrix war in diesem Jahr offizieller Ausstatter des Deutschen Hockey-Bundes und stellte der Herrenmannschaft zahlreiche Trainingsgeräte zur Verfügung. Wie kam es zu der Partnerschaft und wie war die Reaktion der Mannschaft? Volker Lichte sagt der body LIFE im Gespräch: „Im Vorfeld der EM habe ich Manuel Ruep darüber berichtet, wie wir die deutschen Auswahlteams mit Fitnessgeräten unterstützen und er war davon sehr angetan. Durch seine Überzeugung in unser Equipment und die zuverlässige Abwicklung sowie unser Interesse an dieser athletischen Sportart ist uns diese wirklich sehr kurzfristige Umsetzung optimal gelungen. Die Reaktionen der Spieler haben uns dann vollends bestätigt. Selten zuvor habe ich so viele direkte positive Reaktionen auf das ‚Matrix- Gym‘ erhalten. Sie waren wirklich von den Geräten und vor allem der Qualität absolut begeistert.“
Bundestrainer Stefan Kermas äußerte sich nach den ersten Trainingseinheiten überaus zufrieden: „Mit den Matrix- Geräten haben wir hier unser eigenes kleines, aber feines Extra-Gym und damit eine ganz wichtige Erweiterung unseres Spektrums, um die Jungs optimal zu betreuen. So haben wir nun die Möglichkeit, während des Turniers professionelle Trainingsmaßnahmen fokussiert umzusetzen. Insgesamt wirkt es sich positiv auf die Teamdynamik aus.“
Interview mit Manuel Ruep, Bundesathletiktrainer des Deutschen Hockey-Bundes (DHB)
body LIFE: Welche Rolle spielt das Thema „Athletiktraining“ beim Hockey?
Manuel Ruep: Feldhockey ist die letzten Jahre immer athletischer geworden. International ist die Anforderung durch Spitzennationen wie Australien und Belgien sehr hoch geworden. Es wird eine exzellente Ausdauer abgefordert und die Top-Hockeyspieler zeichnen sich durch sehr sehr gute Sprintwerte aus. Das muss im Athletiktraining entsprechend berücksichtigt werden. Darauf habe ich in Abstimmung mit Volker auch bei der Auswahl der Matrixgeräte geachtet.
body LIFE: Wie unterscheidet sich das Athletiktraining im Hockey im Vergleich zu anderen Sportarten?
Manuel Ruep: Entsprechend den Anforderungen wird im Kraftraum die Basis gelegt. Den Übertrag auf das Spielfeld erreichen wir durch Sprinttraining, ergänzt durch Sprünge. Die Ausdauer wird durch eine Vielzahl von verschiedenen Methoden optimiert, neuere Trends wie HIIT und Shuttle- Läufe werden zweckmäßig eingebaut. Doch nicht jeder Trend lässt sich im Spitzenbereich so umsetzen wie im Breitensport. Wir haben klare Kennwerte, die effizient erreicht werden müssen, da die Nationalspieler zeitlich einen sehr hohen Trainingsumfang leisten müssen.
body LIFE: Gibt es einen speziellen Fokus, auf dem das Athletiktraining im Feldhockey liegt?
Manuel Ruep: In der Vergangenheit lag der Fokus ganz klar auf den Ausdauerfähigkeiten. Dadurch, dass Hockey aber jetzt erheblich schneller geworden ist, wird inzwischen mit mehr Aufwand Sprint und Schnelligkeit trainiert.
body LIFE: Wie definieren Sie Ihre Aufgabe vor und während der EM?
Manuel Ruep: Als Bundesathletiktrainer liegt der Aufgabenschwerpunkt nicht bei den einzelnen Trainingseinheiten, denn die werden meist durch Stützpunkttrainer oder Vereinstrainer umgesetzt, sondern darin, den Gesamtüberblick zu behalten und den Spielern mit ihren individuellen Stärken und Schwächen einen Rahmen vorzugeben, um sie in bestmögliche körperliche Verfassung zu bringen. Während eines Turniers und der unmittelbaren Vorbereitungslehrgänge liegt mein Aufgabenschwerpunkt auf dem Belastungsmonitoring und der Tagesplanung, um auch wirklich auf den Punkt fit und frisch zu sein.
body LIFE: Sie hatten zwei Spiele innerhalb von zwei Tagen. Wie sieht hierbei die optimale Regeneration aus?
Manuel Ruep: Hier gibt es klare Abläufe, die enorm wichtig sind: direkt nach dem Spiel zeitnah gut hydrieren und eine kleine Portion Kohlenhydrate und Eiweiß zuführen. Eisbad und kurze Nachbesprechung, das ist wichtig für den Kopf. Nach Ankunft im Hotel nochmals essen, um die Speicher für den folgenden Tag optimal aufzuladen. Anschließend übernimmt die physiotherapeutische Abteilung, um die Regeneration zu unterstützen. Zudem haben wir durch das regenerative Training auf den Matrix-Bikes eine sehr sinnvolle Ergänzung hinzugewonnen.
body LIFE: Wie erfolgt die Belastungssteuerung während eines Turniers?
Manuel Ruep: Wir überwachen die Belastung mit GPS, Puls und Fragebögen. Dazu kommt natürlich die eigene Beobachtung der Coaches und Gespräche mit den Spielern. Aus der Gesamtsicht aller Parameter leiten wir dann die Entscheidungen ab, wie intensiv auch während eines Turniers noch trainiert werden kann oder ob wir eventuell nur freimachen. Mit dem neuen Matrix-Fitnessraum im Hotel lassen sich zudem gezielte athletische Übungen noch nachhaltiger und konzentrierter absolvieren.
body LIFE: Wie lautete die Zielsetzung bei der diesjährigen Europameisterschaft?
Manuel Ruep: Angriff auf das Podium!
Foto: Johnson Health Tech. GmbH