Training vor imposanter Kulisse
Erneuerung des Fitnessgartens im Bio- und Wellnessresort Stanglwirt
Der Stanglwirt in Going am Wilden Kaiser in Tirol zählt zu den bekanntesten und renommiertesten Hotels weltweit. Prominente Gäste, traditionsreiche Events wie die Weißwurstparty im Vorfeld des Hahnenkamm-Rennens und ein überaus beeindruckendes Sportangebot zählen zu den Aushängeschildern des Hotels. Mit maßgeblicher Unterstützung von Life Fitness hat der Stanglwirt kürzlich seinen Fitnessgarten erneuert, der mit dem Dreiklang aus Angebot, Ambiente und Ausblick zu überzeugen weiß.
Er thront über den Geräten, hat sie stets im Blick und schaut jedem Gast während des Trainings tief in die Augen: Ein Konterfei des jungen und von stählernen Muskeln gezeichneten Arnold Schwarzenegger ziert die Wand des Fitnessgartens im Stanglwirt, vor der drei Originaltrainingsgeräte aus dem privaten Gym des gebürtigen Österreichers aufgestellt sind. „Die Geräte waren eine große Überraschung“, sagt Maria Hauser, Juniorchefin des Stanglwirt, freudestrahlend. Ende 2018 fuhr ein Lkw mit den Fitnessgeräten vor – zur Verwunderung von Hauser und Björn Schulz, dem sportlichen Leiter des Hotels. Wieso wusste keiner von der Lieferung, wer hatte die Geräte bestellt und woher sind diese überhaupt, fragten sich die beiden damals verdutzt.
Einige Wochen zuvor war Hauser auf Einladung Arnold Schwarzeneggers, einem Freund der Inhaberfamilie und Stammgast im Stanglwirt, nach Budapest zu den Dreharbeiten des letzten „Terminator“-Films gereist. Schwarzenegger hatte während der Aufnahmen ein privates Fitnessstudio in seinem Hotel und Hauser gegenüber immer wieder erwähnt: „Maria, solche Geräte braucht ihr auch in eurem Gym!“ Die Juniorchefin schrieb sich die Gerätenamen auf und kehrte mit einem vollen Notizblock in die Heimat zurück, um der Familie die Geräte schmackhaft zu machen. Viel Überzeugungsarbeit war indes nicht nötig. „Kurze Zeit später stand überraschend der Truck mit den geschenkten Geräten von Arnold vor der Tür“, erzählt Hauser. Dies war gleichzeitig der Startschuss für die Erweiterung des Fitnessbereichs.
Vom Bauernhof zur Luxusanlage
Das 5-Sterne-Bio- und Wellnessresort Stanglwirt in Going am Wilden Kaiser in Tirol hat sich im Laufe seiner 400-jährigen Geschichte von einer Bauernhof-Herberge zu einer exquisiten, zwölf Hektar großen Hotelanlage entwickelt. In der Nähe von Kitzbühel gelegen, ist das Hotel vor allem durch seine Weißwurstparty im Vorfeld des traditionsreichen Hahnenkamm-Rennens und viele prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport und Unterhaltung bekannt. Doch auch wenn die Exklusivität, der Luxus und die Bekanntheit im Laufe der Zeit zunahmen, so ist der Stanglwirt seiner Herkunft doch immer treu geblieben. „Wir sind ein familiär geführtes Haus, bei dem es sehr viel um Herzensenergie und Sympathie geht“, erzählt Hauser, die die bodenständige, sympathische und nicht elitär anmutende Philosophie des Hotels verkörpert. So ist die traditionelle Tiroler Gastfreundschaft umhüllt von einem luxuriösen, exklusiven Ambiente – die Symbiosen von Tradition und Moderne sowie Urigkeit und Luxus wissen die Gäste zu schätzen und sie stehen für den Erfolg des Hauses.
Darüber hinaus weiß der Stanglwirt durch seine beeindruckende Lage zu überzeugen. Die weitläufigen, satten grünen Wiesen und das imposante Bergmassiv des Wilden Kaisers, das sich hinter dem Hotel in den weiten Himmel reckt, haben schon beim Anblick eine erholsame und entschleunigende Wirkung. Die Natur und der nachhaltige Umgang mit dieser spielen zudem seit jeher eine große Rolle in der Geschichte des Hotels. Inhaber Balthasar Hauser hat schon auf die Themen „Bio“ und „Öko“ gesetzt, lange bevor sie im Fokus des gesellschaftlichen Interesses standen, und den Stanglwirt in den 80er-Jahren zu einem Bio-Hotel aus heimischen Ressourcen errichtet. Er wollte das Hotel in die Natur integrieren und verwendete zum Bau, was die umliegende Natur hergab. „Mein Vater war schon in den 80er-Jahren ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. Er wurde viel dafür belächelt, aber er hat es durchgezogen“, sagt Maria Hauser heute stolz. Auch die biologische Landwirtschaft, die Nutzung nachhaltiger Energie und die hauseigene Kaiserquelle gehören zum Selbstverständnis des Stanglwirts, was sich in der Bezeichnung Bio-Hotel widerspiegelt.
Vom Tennisangebot zur Folterkammer
Aber auch der Sport hat in der Historie des Stanglwirts eine bedeutende Rolle. So war dieser ausschlaggebend für den anfänglichen Herbergsbetrieb. Balthasar Hauser hatte den Stanglwirt, der zur damaligen Zeit aus einem Gasthof, einem Bauernhof, ein paar wenigen Zimmern und Tennisplätzen bestand, mit 17 Jahren übernommen. Durch Tennis-Trainingscamps wurden immer Gäste vom Stanglwirt angelockt. Es entwickelte sich die Idee, das Areal um Zimmer zu erweitern. „Die Nachfrage wurde geschaffen, bevor das Angebot da war. So ist die Begeisterung für den Sport im Stanglwirt entstanden. Und wenn wir heute Gäste für beispielsweise 40 Jahre Urlaub bei uns ehren, sagen die meisten, sie seien durch das Tennis zu uns gekommen“, resümiert Maria Hauser. Das Angebot wurde unter den Gästen weiterempfohlen, die Nachfrage stieg und der Stanglwirt erweiterte sukzessive sein Sportangebot. Neben acht Outdoor- und sechs Indoor-Tennisplätzen verfügte das Hotel über ein Reitangebot mit einem eigenen Lipizzaner-Gestüt, einem Golfangebot und einem Fitnessraum mit fünf Geräten – der den Namen Folterkammer trug.
Die „Folterkammer“ hatte bis 2006 Bestand, als Hauser von ihrem Aufenthalt in den USA zurückkehrte, wo sie lange Jahre in einem kalifornischen Hotel arbeitete und dort auch Arnold Schwarzenegger kennenlernte. „Ich habe den Fitnessboom in den USA mitbekommen und sagte zu meinem Vater: Papa, wir sind so ein sportliches Haus, haben so ein mega Tennisangebot, das geht nicht mehr mit der ‚Folterkammer‘ im Keller“, so Hauser schmunzelnd. Der Vater vertraute seiner Tochter und stellte ihr 500 Quadratmeter zur Verfügung, was eine enorme Vergrößerung darstellte. 2008 wurde der neue Fitnessbereich installiert und Maria Hauser gilt seither als die Initiatorin des heutigen Fitnessangebots. „Das war ein Meilenstein! Da waren wir in der Hotel-Fitness ganz vorne mit dabei“, sagt die Juniorchefin. Im Laufe der Jahre sind die Anforderungen der Gäste und Sportler gestiegen, es wurde ein Refresh des Fitnessbereichs nötig. „Wir haben uns ein Bild gemacht und geschaut, wer – was Design und Funktionalität angeht – vorne mit dabei ist und sind auf Life Fitness gestoßen“, berichtet Hauser. Arnold Schwarzenegger trug einen entscheidenden Teil dazu bei; er hatte immer mit den Hammer-Strength-Geräten trainiert – auch während den Dreharbeiten in Budapest – und den Hersteller empfohlen.
Der erneuerte Fitnessgarten
Den Fitnessgarten erreicht man über einen schmalen Gang, an dessen Wänden u. a. zahlreiche Plakate und Bilder von den Boxkämpfen der Klitschkos angebracht sind. So beschleicht einen beim Durchschreiten des Gangs das Gefühl eines Boxers, der sich auf dem Weg zum Ring durch die ihn flankierenden dichten Massen bewegt. Die Klitschkos hatten sich über zehn Jahre im Stanglwirt auf ihre Boxkämpfe vorbereitet und damit sich und dem Hotel zu Ruhm und Erfolg verholfen.
Am Ende des Gangs erleuchtet der lichtdurchflutete 500 Quadratmeter große Fitnessgarten, der während der coronabedingten Schließung erneuert und im Mai dieses Jahres wiedereröffnet wurde. Der Boden besteht aus regionalem Naturfels und Naturstein, die auch in den Säulen des Raums verarbeitet sind. Eine große Mooswand sorgt für Schallschutz und absorbiert auch den nötigen Sauerstoff – so, wie die zahlreichen Pflanzen im Fitnessgarten, die zudem die Rolle von Raumteilern einnehmen. „Wir wollten die Natur in den Raum integrieren und gleichzeitig sollen die Gäste das Gefühl haben, dass sie im Freien trainieren – deswegen Fitnessgarten“, erklärt Hauser. Der Blick durch die großen Panoramafenster lässt dieses Gefühl durchaus aufkommen und so manchen Trainierenden seine Anstrengung vergessen. Das saftige Grün der Kaiserwiese, das kristallklare Wasser des Schwimmbads und die thronende Majestät des Wilden Kaisers im Hintergrund sorgen für ein Training vor imposanter Kulisse und mit hohem Exklusiv-Charakter.
Der Fitnessgarten ist in einen Kraft- und einen Cardiobereich sowie eine Freeweight Area aufgeteilt. Letztere wurde – neben den Geräten von Arnold Schwarzenegger – um ein Hammer-Half-Rack und einen Kurzhantelsatz bis zu 40 kg erweitert. Die Kraftgeräte sind darüber hinaus eigens im Design des Stanglwirts lackiert worden. „Besonders ist vor allem der Multifunktionsturm. Ich kenne kein Hotel, das einen Turm auf solch einem Level hat. Dazu dann der Blick während des Trainings – das ist Weltklasse“, zeigt sich Schulz begeistert. Der Cardiobereich komplettiert den Fitnessgarten, der sich u. a. aus mehreren Indoor Bikes zusammensetzt, die bei schönem Wetter auch gern nach draußen auf die Kaiserwiese gestellt werden. „Wir haben ein Jahr lang überlegt: Was kommt an, was benötigen wir, was wollen die Gäste? Die Idee war, ein Angebot zu schaffen, das sowohl Profisportler als auch Freizeitsportler abholt – und das ist uns jetzt sehr gut gelungen“, fasst Schulz zusammen. Der nachhaltige Gedanke des Hotels spiegelt sich zudem auch im Fitnessgarten wider; die Geräte funktionieren teilweise ohne jegliche Stromzufuhr.
„Es war eine große Herausforderung für uns, den Ansprüchen des Stanglwirts gerecht zu werden. Aber wir sind sehr stolz, diesen Prozess erfolgreich gemeistert und den Stanglwirt ausgestattet zu haben. Es ist eine besondere Partnerschaft entstanden, die in Zukunft noch einiges hervorbringen wird“, bilanziert Markus Duller, Vertical Sales Manager DACH bei Life Fitness.
Vollumfängliches Trainingsangebot
Schulz ist die sportliche „Allzweckwaffe“ im Stanglwirt und zeichnet gleichermaßen für das Training von Freizeit- und Profisportlern als auch von Prominenten jedweder Art verantwortlich. Das über die Jahre aufgebaute Angebot präsentiert sich wie das gesamte Hotel auf ganz hohem Niveau. Neben dem Fitnessgarten verfügt der Stanglwirt über einen Kinesisbereich, einen Kursraum, in dem u. a. Yoga, Pilates und Rückenfitness angeboten werden, einen Functional-Training-Bereich und einen Boxring. Der Ring ist der Original-Wettkampfring der Klitschkos und war ausschlaggebend für das von Schulz entwickelte herzfrequenzgesteuerte Fitnessboxen für die Allgemeinheit, das bei den Gästen sehr gut ankommt. Insgesamt stellt der Stanglwirt seinen Gästen eine Fläche von über 1 000 Quadratmetern für das Indoor-Fitnesstraining zur Verfügung.
Schulz schätzt vor allem die Vielseitigkeit an seinem Job; kein Tag sei wie jeder andere. Er arbeitet dort, wo andere Urlaub machen. „Ich habe so viele unterschiedliche Klienten – vom Manager, der sich mit einem Personal Training von einem Burnout erholt, über den Hobbysportler, der mehr für seine Gesundheit tun möchte, den Profisportler, der sich auf einen Wettkampf vorbereitet, bis hin zu Kindern, die einfach nur Spaß am Sport haben wollen“, berichtet der sportliche Leiter. Um die körperliche und auch die geistige Gesundheit zu steigern, hat Schulz gemeinsam mit Stanglwirt-Psychologin Inge Neuner das Konzept „Stangl-Med“ entwickelt. „Die Gäste kommen immer öfter aufgrund der Bewegungs- und Sportangebote zu uns. Das ist eine tolle Auszeichnung für unsere Arbeit“, so Schulz.
Da stellt sich die Frage, wie das Angebot überhaupt noch optimiert und erweitert werden kann. „Jetzt ist der Fitnessbereich erst mal State oft the Art. Es wird in Zukunft Erweiterungen und Ergänzungen geben, die wir aber heute noch nicht verraten“, so Hauser vielsagend. Fest steht indes: Arnold Schwarzenegger wird auch weiterhin alles genau im Blick haben.
Max Fischer
Fotos: body LIFE; Stanglwirt