Der DIFG besucht TOLYMP GmbH
Fitness wird heute nicht nur in den Fitnessclubs trainiert, die das Fundament dafür bieten, das Menschen gezielt und sicher durch qualifizierte Betreuung ihre Trainingsziele erreichen können. Fitnessangebote finden sich auch in öffentlichen Einrichtungen, Schulen oder Parks. DIFG-Geschäftsstellenleiter Prof. Dr. Niels Nagel sprach mit Arno Driemeyer, Geschäftsführer der TOLYMP GmbH, u. a. darüber, wie Fitnessstudios von Outdoor-Sportlern profitieren können.
Die TOLYMP GmbH & Co. KG ist Spezialist für hochwertige Outdoor- Fitnessgeräte und Calisthenics- Anlagen mit einem starken Fokus auf Individualisierung und Serviceleistungen. Dank der eigenen Inhouse-Entwicklung der Anlagen mittels moderner 3D-CAD-Systeme werden alle Planungs- und Produktionsunterlagen vor Ort in eigener Regie erstellt. Die Fertigung geschieht anschließend ebenfalls in Deutschland durch die enge Zusammenarbeit mit verlässlichen und etablierten Partnern aus der Region. Gegründet wurde das Unternehmen von Arno Driemeyer, der zuvor viele Jahre als Dipl.-Ingenieur für Maschinenbau in der Automobilindustrie in leitenden Funktionen tätig war. Für ihn, so verriet er im nachfolgenden Interview, ist mit der Gründung der eigenen Firma vor inzwischen vier Jahren ein Traum in Erfüllung gegangen. Er konnte damit die in vielen Jahren erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse sowie die Hobbys Sport und Fitness in eine eigene Company einbringen.
Prof. Dr. Niels Nagel: Körperliche Aktivität im Sinne der Prävention soll gemäß des Präventionsgesetzes in den Lebenswelten der Menschen stattfinden, bspw. in der Schule, im Wohnortumfeld, dem Betrieb. Welche Zielgruppen erreichen Sie mit welchen Geräten?
Arno Driemeyer: Für die verschiedenen Zielgruppen hat TOLYMP ganz unterschiedliche Lösungen im Programm. Im Bereich Firmen und öffentliche Einrichtungen sind dort sowohl Calisthenics-Anlagen als auch die klassischen Fitnessgeräte wie Crosstrainer, Turnrecks und Bauchbank zu nennen. Wichtig ist hierbei, die Menschen durch attraktive Produkte bei geringen Hemmschwellen zum Mitmachen zu motivieren. Die Auslegung sollte hierbei für jede Altersklasse und Leistungsniveau Lösungen anbieten und dadurch zu raschen Erfolgserlebnissen führen. Beispielsweise hat es sich bewährt, bei Calisthenics- Anlagen nicht nur die Klimmzugstangen auf Höhen größer zwei Meter für anspruchsvolle Pullups zu montieren. Stattdessen sollten einige Stangen in z. B. 130 cm Höhe platziert werden, um einfachere Übungen zu ermöglichen, die viele Menschen noch aus ihrer Kindheit kennen.
Prof. Dr. Niels Nagel: Wie können Studios eine Verbindung zu den Menschen aufbauen, die zu Hause oder Outdoor aktiv werden?
Arno Driemeyer: Für das Training im eigenen Umfeld können Freunde und die Familie ein Schlüsselfaktor sein. Wir haben vor einiger Zeit den Begriff „Family Fitness“ geprägt, bei den Erfahrungen aus dem Studiotraining zuhause mit Freunden und der Familie geteilt werden können. Der Trainierende aus dem Studio wird damit im privaten Umfeld selbst zum Trainer. Er kann dabei andere Menschen behutsam an Trainingsmethoden heranführen, die bislang einen großen Bogen um Fitnessangebote und Studios gemacht haben. Die sich dabei einstellenden Erfolgserlebnisse und der Austausch über Fitnesstraining kann hierbei den Wunsch wecken, sich in Zukunft intensiver und regelmäßig damit zu beschäftigen. Somit ist die Entscheidung für ein Probetraining in einem Fitnessclub dann nicht mehr so weit.
Prof. Dr. Niels Nagel: Welche Erfahrungen haben Sie mit Konzepten gemacht, die Fitnesstraining in der Schule ermöglichen?
Arno Driemeyer: Wir haben in diesem Jahr sehr erfolgreich ein Projekt an einem Gymnasium in Hösbach/Aschaffenburg realisiert. Hierbei wurde eine TOLYMP CROSS-Station auf dem Schulhof durch unser Team installiert. Entscheidend ist hierbei die enge Einbindung der Sportlehrer in so ein Konzept, damit die Kinder gezielt an die Übungselemente herangeführt werden und die Anlage nicht nur als weiteren Spielplatz nutzen. Als nächste Ausbaustufe ist eine Smartphone-App bereits in der Entwicklung, die mittels Video- Trainingsanleitungen und Gamification- Ansätze die Schüler begleiten wird.
Prof. Dr. Niels Nagel: Für die meisten in der Fitnessbranche sind Konzepte wie der Generationenspielplatz als Trainingsmöglichkeit ein relativ neues Konzept. Können Sie die Möglichkeiten darstellen?
Arno Driemeyer: Das gemeinsame Spielen und Trainieren unterstützen unsere Geräte in wie ich glaube vorbildlicher Weise. Im Bereich Family Fitness haben wir Anlagen im Programm, angefangen über die Kleinkinderschaukel für die 2-jährige über die Boxsackhalterung für den Vater, dem Schlingentrainer für die Mutter bis hin zur multifunktionalen Hangel- und Kletterleiter.
Prof. Dr. Niels Nagel: Vielen Dank für das Interview.
Foto: DIFG