Die Sportartikelhersteller kommen
Ist das die neue Konkurrenz?
Nike hat das „Nike Training Club Studio“ in Berlin, adidas die „Sports Base Berlin“ und WIT Fitness hat in London das „WIT Training House” aufgemacht. Werden die finanzkräftigen Hersteller und Retailer von Sportmode und Trainingsschuhen jetzt zur ernsthaften Konkurrenz?
Begonnen hat es in Berlin, als Nike im Obergeschoss seines Stores im Europa Center 2014 den ersten „Nike Training Club“ (NTC) Europas eröffnete. Top-Master-Trainer haben hier vor Corona noch kostenlos Kurse angeboten. Von Barre über Kickboxen bis hin zu Yoga und Functional Training reicht das Angebot. Zurzeit finden zwar coronabedingt keine Veranstaltungen statt, doch sobald der Store wieder seine Türen öffnet und Fitnesstraining wieder erlaubt ist, geht es auch hier wieder los.
Kostenloses Training
Was jeden Clubbetreiber irritieren muss: Das Training im NTC-Studio in Berlin ist kostenlos. Vor Corona fanden die Kurse montags bis samstags von morgens 8 bis abends 20 Uhr statt. Man muss sich nur vorher über die Website anmelden. Die Plätze sind natürlich begrenzt und begehrt. Denn dafür, dass das Training nichts kostet, bekommt man qualitativ hochwertige Kurse mit exzellent ausgebildeten Master-Trainern. Wenn gerade mal kein Kurs stattfindet, kann jeder kommen und im Studio mit der NTCApp trainieren. Und das alles, ohne einen Vertrag zu unterschreiben und ohne eine Monatsbeitrag zu zahlen. Auch in anderen Städten, wie zum Beispiel der chinesischen Stadt Guangzhou, bietet Nike, mittels Store und einer neuen Funktion der NTC-App, seinen Kunden vor Ort wöchentlich verschiedene Workshops und Events im Laden an,die von Nike-Athleten und Experten veranstaltet werden. Wöchentlich werden zudem Basketball- und Fußballspiele mit Nike-Experten und Master-Trainern im „Tianhe Sport Center“ veranstaltet.
Angebote für urbane Läufer
Auch adidas hat in Berlin-Kreuzberg 2015 eine Dependance für Sportbegeisterte eröffnet – allerdings außerhalb seines Stores. Vor der Coronapandemie war die „adidas Runbase“ nahe der Oberbaumbrücke ein Mekka für Läufer. Die Location bot neben professioneller Unterstützung in Sachen Lauftraining Laufevents, kostenfreie Umkleiden, Duschen und Schließfächer. Das Angebot richtete sich gezielt an urbane Läufer – vom Laufanfänger bis zum ambitionierten Marathonläufer. Die Läuferszene der Stadt traf sich hier nicht nur zum Laufen, sondern auch auf einen Kaffee oder zum Mittagessen im integrierten Bistro. Das Konzept wurde für Großstädte maßgeschneidert als offener Ort der Begegnung. Es gab Sprechstunden mit Sportmedizinern, Masseuren und Physiotherapeuten. Und natürlich wurden Sportausrüstung und Produkte zwar nicht zum Verkauf, aber zum Testen anAugeboten. Wer seine Laufschuhe vergessen hatte, konnte sich welche leihen. Auch Yoga, Pilates, HIIT und Functional Training standen auf dem Programm. Bis zu 50 Kurse pro Woche konnten zu moderaten Preisen gebucht werden. Aufgrund der aktuellen Situation durch Corona wurde die „Runbase“ vorübergehend geschlossen und stellte auf digitale Formate um.
Den komplettem Artikel finden Sie in der aktuellen bodyLIFE Ausgabe 06/2021 oder als kostenlosen Download im STORE.
Foto: Nike/Store Long Beach, Kalifornien, adidas Sports Base Berlin ( 2); adidas/ehemalige adidas Runbase Berlin,WIT Fitness (2),Nike/NTC House Berlin