„Planbarkeit, Zukunftsorientierung und Verlässlichkeit“
Anfang kommenden Jahres geht mit FitnessConnected ein neues Eco-System für die Fitnesswirtschaft an den Start. Herzstück ist dabei eine neue Fachmesse, die vom 18.-20. November 2021 in München stattfinden soll. Den aktuellen Stand der Planungen erläutert Firmengründer Ralph Scholz im Interview.
body LIFE: Herr Scholz, die Fitnessstudios sind aktuell in Deutschland wieder geschlossen, Messen finden derzeit auch nicht statt. Wie kommen Sie darauf, in diesen Zeiten mit einem neuen Messekonzept für die Fitnesswirtschaft an den Markt zu gehen?
Ralph Scholz: Wir haben im Februar 2020, also vor dem ersten Lockdown, angekündigt, im November 2021 mit der FitnessConnected eine neue, internationale Fachmesse für die Fitnesswirtschaft als Plattform anzubieten. Die Grundidee war damals schon, für die Fitnesswirtschaft eine ganzheitliche Vertriebs- und Marketingplattform im B2B-Bereich zu schaffen, die für den Aussteller aber auch die Fachbesucher kostengünstig und effizient, also möglichst unaufwändig ist. An dieser Grundphilosophie hat sich durch die Pandemie nichts geändert – im Gegenteil. Wir sind unserem Konzept treu geblieben und merken an dem Zuspruch sehr deutlich, dass die FitnessConnected genau zum richtigen Zeitpunkt kommen wird: Die Fitnessbranche wünscht sich Planbarkeit, Zukunftsorientierung und Verlässlichkeit – und genau das bieten wir mit unserem auf Geschäftskontakte fokussierten Eco-System an.
body LIFE: Bis November 2021 ist es allerdings noch lange hin. Was passiert bis zur Messe?
Ralph Scholz: Wir sind davon überzeugt, dass in den ersten Monaten des Jahres 2021 – wenn überhaupt – nur kleinere Veranstaltungsformate als Real-Events durchführbar sind. Gleichzeitig benötigen wir aber bereits früh im Jahr Impulse für die Fitnesswirtschaft. Denn natürlich muss die Branche schnellstmöglich wieder in Gang kommen. Deshalb haben wir gemeinsam mit der Messe München entschieden, eine digitale Präsenz der FitnessConnected im Rahmen der „ISPO Munich Online“ zu realisieren, die vom 1.-5. Februar 2021 stattfindet.
Wir haben mit dem ISPO-Projektteam ein durchdachtes Konzept entwickelt, um speziell der Fitnessbranche eine Vertriebsplattform zu bieten, die es jedem Aussteller ermöglicht, digitale Live-Verkaufspräsentationen zu halten, um so neue Interessenten zu gewinnen. So kann jedes Unternehmen mindestens zwei Online-Präsentationen abhalten, ohne Angst davor haben zu müssen, in einem direkten Wettbewerb mit zig anderen Live-Keynotes oder On-Demand-Vorträgen zu stehen. Wir sind einfach der Überzeugung: Manchmal ist weniger mehr. Dazu gehört auch, sich auf die wesentliche Funktion einer Messe zu fokussieren: Die Aussteller beteiligen sich, um neue Kundenkontakte zu erschließen, die Besucher kommen wegen der Innovationen der Aussteller. Die Messe ist der Marktplatz für die Attraktion, die Attraktion bietet der Aussteller. Das gilt auch für Online-Formate.
body LIFE: Das Jahr 2020 war im Event-/Messebereich geprägt von Verschiebungen, Absagen und Konzeptänderungen, welche Lehren haben Sie als Veranstalter daraus gezogen?
Ralph Scholz: Wir haben uns natürlich auch damit beschäftigt, wie die Leitmessen anderer Branchen mit der Coronasituation umgegangen sind: Es hat sich aus unserer Sicht sehr deutlich gezeigt, dass Verschiebungen im Endeffekt niemanden etwas bringen und einer Branche eher schaden. Denn es gibt nicht nur bei den Messen, sondern auch bei den Ausstellern für das jeweilige Jahr feste Milestones im Vertrieb und Marketing. Jede Verschiebung bringt diese Jahresplanungen bei den Kunden durcheinander, was kontraproduktiv ist. Auch deshalb wurde vom ISPO-Team entschieden, genau das nicht zu tun, sondern an dem ursprünglichen Termin festzuhalten und eine professionelle Online-Veranstaltung als Marketing- und Vertriebsplattform anzubieten. Auch für die Fitnessindustrie ist das von Vorteil: Es gibt damit eine Plattform, auf der die Aussteller jene Neuheiten präsentieren können, die den Fitnessstudios die Rückholung der Mitglieder erleichtern.
Foto: Ralph Scholz