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Teil 4: Mehr Erfolg durch Content Marketing

Früher war alles schöner. Brauchte man neue Kunden, rief man seine Agentur an und schaltete eine bunte Anzeige. Am nächsten Tag riefen zehn Interessenten an, man lud sie herzlich zu sich ein und am Ende des Tages hatte man fünf neue Kunden im Studio. Heute genügt ein Blick auf die Briefkästen eines normalen Mietshauses, um zu sehen, was sich geändert hat. „Bitte keine Werbung!“, steht da. Weil täglich zwischen 2.500 und 6.000 Werbebotschaften auf den Menschen „gepusht“ werden, reagiert dieser auf die Reizüberflutung mit Aversion. Er schaltet ab oder um, überblättert oder ignoriert Werbung in Zeitschriften und er nutzt Pop-up-Blocker an seinem Laptop oder Tablet.

Während der Fahrt im Auto höre ich Radiowerbung. Vor mir fährt ein Laster mit Werbung. Ich begegne unzähligen Großplakaten und fahre an zig Citylights vorbei. Und wehe, wenn ich erst aussteige! Bei einer derart inflationären Durchdringung des öffentlichen Raums mit Werbung ist klar, dass es unmöglich ist, alles aufzunehmen. Wissenschaftlich ausgerechnet wurde, dass sich der Durchschnittsmensch bestenfalls an drei Werbekontakte innerhalb der vergangenen 24 Stunden erinnern kann. Da wird ein Interessentenkontakt schon reichlich teuer. Eine Statistik von vor zehn Jahren besagt, dass von 29 Milliarden Werbeausgaben 22 Milliarden in der Nichtbeachtung versickert sind. Push-Marketing ist teuer. Und Werbung wird mehr und mehr eine Sache des Vertrauens, doch davon später mehr.