Thorsten trifft … Benjamin Roth
Benjamin Roth, einer der beiden Gründer und Geschäftsführer von Urban Sports Club, war immer schon sportlich aktiv und wollte etwas Eigenes auf die Beine stellen. Im Interview verrät er, wie er zum Unternehmer wurde, wie er Job und Familie unter einen Hut bekommt und wie die aktuellen Planungen seiner Firma aussehen.
Thorsten Rebek: Benjamin, wie kamst du mit Sport und Fitness in Kontakt?
Benjamin Roth: In meiner Jugend habe ich verschiedene Sportarten ausprobiert. Das waren ganz klassische Teamsportarten: Ich war im Handballverein, im Fußballverein und habe Tennis gespielt, alles parallel. Schließlich habe ich mich dann für Fußball entschieden. Meine erste Studiomitgliedschaft habe ich gegen Ende der Schulzeit abgeschlossen in einem Fitnessdiscounter in der Nähe des Nürnberger Fußballstadions. Ich bin zugegebenermaßen nicht allzu oft hingegangen, aber ich weiß noch, wie aufregend es war, eine Mitgliedschaft abzuschließen.
Thorsten Rebek: Wie bist du Unternehmer geworden?
Benjamin Roth: Schon in meiner Kindheit wurde ich von meinem Vater inspiriert, der als selbstständiger Unternehmensberater viel mit Führungskräften und Mittelständlern aus der Automobilbranche und der Luftfahrt zu tun hatte. So bin ich in Kontakt gekommen mit der Idee, selbst etwas auf die Beine zu stellen. Im Studium habe ich dann einige Praktika in Start-ups der ersten Stunde absolviert, die es heute gar nicht mehr gibt – hauptsächlich ging es um Bannerschaltungen im Internet und Customer Support. Definitiv eine spannende Erfahrung, denn ich war immer schon an Innovationen interessiert. Später habe ich eine Zeit lang bei Siemens Mobile in München gearbeitet und bin dann in die Beratung gewechselt – aber immer mit der Idee im Hinterkopf, mal etwas Eigenes zu machen. An das Thema „Sport“ habe ich auch immer wieder angeknüpft, z. B. habe ich organisiert, dass die Mitarbeiter aus der Firma gemeinsam Sport machen. Das braucht natürlich Organisation und genau daraus entstand schließlich die erste Plattform, die ich gegründet habe.
Thorsten Rebek: Wenn du an die Anfangszeiten als Gründer denkst: Wie bekamst du Familie und Job unter einen Hut?
Benjamin Roth: Seit 2020 leben wir in Frankfurt, aber meine drei Kinder sind in Berlin geboren, wo auch Urban Sports seinen Firmensitz hat. Natürlich musste ich öfter das ein oder andere Abendessen mit der Familie ausfallen lassen, weil es so viel zu tun gab. Freie Wochenenden waren mir allerdings immer sehr wichtig, um Zeit mit der Familie zu verbringen – ganz ohne Handy und Computer. Die moderne Arbeitswelt mit ihren neuen Möglichkeiten, z. B. Homeoffice, verschafft mir aktuell mehr Zeit mit der Familie, was ich sehr genieße.
Thorsten Rebek: Du bist als Unternehmer viel unterwegs. Wie bewegst du dich fort?
Benjamin Roth: Ich reise fast ausschließlich mit der Bahn. So kann ich die Zeit nutzen, um unterwegs noch zu arbeiten. Flüge nutze ich lediglich, um zu unseren Standorten im Ausland zu reisen.
Thorsten Rebek: Wie sehen die aktuellen Planungen von Urban Sports Club aus?
Benjamin Roth: Wir sind mittlerweile in sieben europäischen Ländern vertreten und sehr zufrieden mit der Gesamtsituation des Unternehmens. Wir sind nicht zentralistisch organisiert, sondern haben in jedem Land eigene Büros und Teams. Jetzt in der Pandemie fokussieren wir uns auf unsere bestehenden Märkte, stärken hier unsere Netzwerke und wollen unsere Bekanntheit noch weiter erhöhen. Deutschland ist seit 2012 unser Heimatmarkt; hier haben wir aktuell über 6 000 Partner. Wir wollen weiter im deutschen Markt wachsen und ein flächendeckendes Angebot schaffen. Dafür gehen wir z. B. immer mehr in kleinere Städte, kooperieren mit Arbeitgebern und bauen unser B2B-Angebot weiter aus.
Thorsten Rebek: Vielen Dank für das Gespräch!Thorsten Rebek: Vielen Dank für das Gespräch!
Foto: body LIFE