Thorsten trifft… Martin Hirsch
Thorsten Rebek, Geschäftsführer der bodyLIFE Medien GmbH, traf Martin Hirsch, Sales Director Germany & Austria Core Health & Fitness, aufgrund der aktuellen Coronapandemie per Videocall. In ihrem Gespräch ging es u. a. um den Umgang mit der Coronakrise und ihre Folgen für die Fitnessbranche.
Thorsten Rebek: Martin, wie gestaltet sich dein Arbeitsalltag in der aktuellen Situation?
Martin Hirsch: Durch die Coronakrise fallen natürlich die vielen Außentermine und der direkte Kundenkontakt weg, was einen Großteil meiner Arbeit ausmacht. Aber auch hinter den Kulissen gibt es immer viel zu tun, daher bin ich nur wenig eingeschränkt; meine Termine finden jetzt telefonisch oder per Videokonferenz statt. In Gesprächen merke ich oft, dass viele Kunden den „Krisenmodus“ eingeschaltet haben; da falle ich schon mal in die Rolle des „Psychologen“, der gut zuredet und Mut macht.
Thorsten Rebek: Wie hat Core Health & Fitness auf die aktuelle Lage reagiert?
Martin Hirsch: Die Mitarbeiter sind momentan in Kurzarbeit. Unser Serviceteam ist nach wie vor draußen vor Ort tätig – selbstverständlich unter Einhaltung aller gegebenen Vorsichtsund Sicherheitsmaßnahmen. Der Umgang untereinander ist offen und ehrlich, alle ziehen an einem Strang und versuchen, das beste daraus zu machen. Dieser Zusammenhalt ist jetzt enorm wichtig für uns.
Thorsten Rebek: In welchem Austausch steht Core mit Studios und wie unterstützt ihr sie?
Martin Hirsch: Über die gängigen sozialen Medien halten wir unsere Kontakte aufrecht. Es gibt zahlreiche individuelle Gespräche und wir versuchen, Rücksicht auf die Situation jedes Einzelnen zu nehmen. Wir schauen positiv nach vorne. Es geht dabei um Maßnahmen während der Zeit der Schließung, aber auch um die Zeit danach. Was hilft Betreibern und Kunden auf Dauer? Wir wollen die Krisensituation nicht ausnutzen und „irgendwas verkaufen“, sondern zeigen, dass wir langfristig gute und kompetente Partner für die Studios sind.
Thorsten Rebek: Worauf hätten sich Besucher auf dem FIBO-Stand von Core freuen können?
Martin Hirsch: Zu den Highlights, die wir gerne präsentiert hätten, gehört die Marke Nautilus, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum feiert. Außerdem das Star-Trac-Laufband „Freerunner“ und im Bereich StairMaster die neue Treppe „10G“. Wir hätten die neue Generation der Schwinn Bikes angeteasert und zu guter Letzt unsere US-Marke „Throwdown“ vorgestellt, die sich vor allem auf den Functional-Bereich konzentriert.
Thorsten Rebek: Wie siehst du die Zukunft der Fitnessbranche für die Zeit nach Corona?
Martin Hirsch: Grundsätzlich sehr positiv! Fitness rückt gerade jetzt für immer mehr Menschen in den Fokus – sie wollen etwas für ihre Gesundheit tun. Das wird Studios nach der Krise viele neue Kunden bescheren. Online- Angebote sehe ich auf Dauer nicht als Konkurrenz, weil die Betreuung durch Trainer und das soziale Umfeld im Studio nicht ersetzbar sind. Meine Prognose: Studios und Betreiber werden gestärkt aus der Krise hervorgehen und viele neue Ideen entstehen, z. B. neue Mitgliedschaftsmodelle. Wenn wir eine „Schwarmintelligenz“ in der Branche entwickeln, können wir den Pool von Menschen, die in Studios trainieren, weiter vergrößern.
Foto: body LIFE