Die Zukunft der Boutique Fitness
Was sagen internationale Experten?
Ist Boutique-Fitness ein nachhaltiges Geschäftsmodell oder hat das starke Wachstum zu einem gesättigten Markt geführt? Wie können Betreiber sicherstellen, dass ihre Stammkunden und Mitglieder loyal bleiben? Wenn internationale Experten zu Wort kommen, ist die Meinung hinsichtlich Boutique- Studios geteilt.
Die Sportkultur auf der ganzen Welt hat sich im vergangenen Jahrzehnt dramatisch verändert. Die Boutique-Fitness-Bewegung hat sich ihren Platz auf dem Markt anscheinend erkämpft. Aber was können wir in den nächsten Monaten und Jahren erwarten, wenn sich dieser Trend im harten Wettbewerb befindet? Können traditionelle Fitnessstudios bei umkämpften Preisen durch mehr Individualisierung ihren Trainingsangeboten einen Mehrwert verleihen? Oder werden die designten Boutique-Studios, wie wir sie kennen, unter dem Gewicht der langfristigen Unterhaltungskosten zusammenbrechen? Für Fitnessbegeisterte befinden wir uns in einer goldenen Ära und mit einer unglaublichen Chance für alle, in diesem Zeitalter zu wachsen. Stellt sich nur eine Frage: Wie können die Betreiber von Fitnessstudios dies tun?
Mark Mastrov: Boutique-Studios setzen sich durch
Mark Mastrov ist Gründer von „24 Hour Fitness“ und „UFC GYM“ und der Mann, der Hunderte von erfolgreichen Karrieren in der Branche gestartet hat. Er ist ein weltweiter Fitnesspionier und kann auf jahrzehntelange Erfahrung zurückblicken. Obwohl der Sektor noch sehr jung ist, glaubt er, dass Boutique-Studios ein fester Bestandteil der Fitnesswelt bleiben werden. Er beschreibt dies in einer sehr aussagekräftigen Metapher und erläutert, wo wir uns derzeit im Boutique- Lebenszyklus befinden. „Da ist die Flitterwochenphase, das erste und zweite Jahr“, erklärt Mark. „Dann gibt es die Hochzeitsphase zwischen dem dritten und siebten Jahr. Anschließend kommt dann die Frage: ‚Was machen wir in den nächsten drei Jahren?‘ Ich denke, die Boutique-Studios sind hier, um zu bleiben und viele Leute werden sich nicht mehr mit langfristigen Mitgliedschaften binden wollen. Systeme wie ClassPass waren die wirklichen Entwickler der Boutique-Studios. Sie haben den Trend gestartet, dass sich die Leute einen Pass kaufen und somit viele verschiedene Konzepte in unterschiedlichen Studios ausprobieren und sich schließlich auf eines einlassen konnten, das ihnen wirklich gefiel. ClassPass half natürlich besonders bei der Entwicklung auf den städtischen Märkten. Ich denke, der Schlüssel wird sein: Können Boutique-Studios in Vorstädten überleben, wenn sich die Dinge ändern? Steigen die Leute in ihr Auto und fahren zum Studio? Es gibt einige führende Marken, die es nicht schaffen werden, egal, was sie tun. Und dann gibt es wiederum junge, aufstrebende Marken, die sich im Laufe der Zeit zu etwas Großem entwickeln werden. Aber wie sieht es mit Wachstum, Franchise-Modellen und der Skalierung eines Unternehmens durch ein Kundennetzwerk aus? Den Markenwert zu verankern und sicherzustellen, dass das Serviceangebot und die Motivation unabhängig von Standort und Personal bestehen bleiben, wird für viele von entscheidender Bedeutung für den Erfolg sein. Bei 24 Hour Fitness haben wir es geschafft, dass sich die Marke wie ein einziges Unternehmen und nicht wie 400 einzelne Standorte anfühlt. Als Franchise-Unternehmen geht es eigentlich nur darum, die richtigen Franchise-Nehmer, die von der Marke begeistert sind, zu finden.“
Den komplettem Artikel finden Sie in der aktuellen bodyLIFE Ausgabe 12/2019 oder als kostenlosen Download im STORE.
Fotos: Escape Fitness; Ben Hackney-Williams; alexkich – stock.adobe.com