Qualitative Betreuung ist das A und O
Interview mit Steven Helvogt, Gewinner beim milon BOOST Award 2019
Steven Helvogt aus Bremen wurde im Dezember 2019 zum glücklichen Gewinner in der BOOST-Award-Sonderkategorie „Gründerförderung“ gekürt. Im großen Live-Finale setzte er sich gegen seine vier Mitbewerber durch. Die Förderprämie von 50.000 Euro sowie weitreichende Unterstützungsangebote von milon ebnen ihm nun seinen weiteren Weg. Im Interview spricht Steven Helvogt u. a. über die Bedeutung von Boutique- Studios für den Fitnessmarkt.
body LIFE: Seit wann sind Sie im Fitnessbereich tätig und wie ist Ihr bisheriger Werdegang?
Steven Helvogt: Ich arbeite seit ca. elf Jahren als Fitnesstrainer. Ich habe in dieser Zeit in mehreren Fitnessstudios gearbeitet und habe mich dann 2014 mit meinem ersten eigenen EMS-Studio selbstständig gemacht.
body LIFE: Wann kam Ihnen die Idee, sich selbstständig zu machen? Und wie sah dabei Ihre Planung aus?
Steven Helvogt: Seit ich als Fitnesstrainer arbeite, hatte ich schon immer vor, mich selbstständig zu machen. Mir war nur immer wichtig, etwas anbieten zu können, was den Menschen auch wirklich hilft. Genauso wichtig war es mir, Dinge, die ich während meiner Zeit als Fitnesstrainer kennenlernen durfte, verbessert anbieten zu können. Durch die Leitung des EMS-Bereichs in einem Studio bin ich dann zum EMS-Training gekommen. Die Erfolge der Mitglieder mit dem EMS-Training haben mich jedes Mal aufs Neue beeindruckt. Und genau das habe ich gesucht: ein effektives Training, mit dem ich anderen helfen kann. Das war der Startschuss für die Selbstständigkeit! Mein erstes eigenes EMS-Studio habe ich dann in Bremen- Borgfeld eröffnet, heute betreibe ich bereits drei Studios und eröffne im Februar 2020 das vierte Studio.
body LIFE: Wie sind Sie auf den BOOST Award aufmerksam geworden?
Steven Helvogt: Ich habe tatsächlich in der body LIFE vom milon Boost Award gelesen und fand das Ganze sofort sehr interessant. Ich kenne das milon- Training noch aus meiner Zeit als Fitnesstrainer in verschiedenen Studios. Ich empfand das Training immer als sehr effektiv und vor allem innovativ. Da ich ein absoluter Freund von Effektivität und Innovation bin, habe ich mich dazu entschlossen, einen neuen Weg einzuschlagen und mit einem milon Microstudio einen zweiten Weg zu gehen. body LIFE: Warum haben Sie sich dazu entschieden, am BOOST Award teilzunehmen? Steven Helvogt: Ich habe mich wieder mehr mit dem Thema „milon“ befasst. Unter anderem habe ich mich mit der Firmengeschichte beschäftigt und war beeindruckt, wie innovativ dort gearbeitet wird. Wenn man bedenkt, dass am Anfang eine Ballwurfmaschine stand und wir heute an einem computergesteuerten Zirkel trainieren können… Das nenne ich Innovation! Natürlich beeindruckt mich auch die Vielfalt der Trainingsarten der Zirkel. Egal, welche Zielsetzung das Mitglied hat: Mit milon kann man immer das richtige Training anbieten. Zudem habe ich mich auch wieder in das Thema „five“ eingelesen. Auch einen five-Zirkel gab es in einem Studio, in dem ich früher gearbeitet habe, und ich weiß noch ganz genau, wie anstrengend, aber vor allem wie unglaublich effektiv es ist, in diesem Zirkel zu trainieren. Ich war total überrascht und überwältigt, dass ich dann tatsächlich den BOOST Award gewonnen habe. Normalerweise bin ich kein Mensch, der sich gerne selbst darstellt und agiere gerne im Hintergund. Ich kenne mich bereits recht gut mit spezialisierten Microstudio-Konzepten aus und habe unternehmerische Erfahrung – ich denke, dass dies die Jury im Finale überzeugen konnte.
body LIFE: War es immer Ihr Traum, ein Boutique-Studio zu eröffnen?
Steven Helvogt: Seit der Idee mit den EMS-Studios bin ich davon überzeugt, dass ein Boutique-Studio deutlich mehr Qualität durch eine engere Kundenbetreuung anbieten kann. Mein Traum war und ist es, als Fitnesstrainer anderen Menschen zu helfen, ihre Fitness und Gesundheit zu verbessern oder zu erhalten. Und genau das ist mit einem Boutique-Studio möglich.
body LIFE: Wie sind jetzt Ihre weiteren Schritte, z. B. Standortsuche und Eröffnung des Microstudios?
Steven Helvogt: Ich habe mir schon vor dem Gewinn des BOOST Awards Gedanken über einen möglichen Standort gemacht. Dabei habe ich auf meine Analysen von 2014 zur Standortsuche meines ersten EMS-Studios zurückgegriffen. Ich habe mir einige Orte vorgemerkt, an denen ich der Meinung bin, ein milon Microstudio etablieren zu können. Zurzeit geht es natürlich genau darum, eine passende Immobilie an genau diesen Orten in Bremen zu finden. Ich mache mir natürlich auch schon Gedanken über den Aufbau des Marketings, um erfolgreich starten zu können. Die Eröffnung habe ich mir als persönliches Ziel spätestens in den Monaten März/ April gesetzt. Das hängt natürlich von der Immobiliensuche ab, die ich leider nicht beeinflussen kann. Ich freue mich aber auch auf die Zusammenarbeit mit milon, five, Magicline und der body LIFE. Ein so großes Fachwissen und die Erfahrungen aus allen Bereichen werden mir den Weg zum milon Microstudio definitiv erleichtern. Ich möchte, dass dieses milon Microstudio in Bremen die absolute Nummer 1 der Anbieter mit milon und five wird!
body LIFE: Welchen Rat würden Sie Trainern geben, die ein eigenes Studio gründen wollen?
Steven Helvogt: In geschäftlicher Hinsicht würde ich ihnen in jedem Fall empfehlen, ein Microstudio-Konzept zu wählen. Wirtschaftlich gesehen ist es einfach ein sehr attraktives Modell – ein überschaubares Investment mit der Möglichkeit, schnell ins Verdienen zu kommen. Persönlich würde ich allen Trainern raten, dass sie immer auf sich und ihre Stärken vertrauen und diese im eigenen Studio einsetzen sollten. Zu oft habe ich Inhaber kennengelernt, die sich viel zu stark auf die Konkurrenz konzentrieren und dabei vergessen, ihre eigene Qualität in den Vordergrund zu stellen.
body LIFE: In welche Richtung werden sich Boutique-Studios am Markt Ihrer Meinung nach entwickeln? Wird sich dieses Konzept in Zukunft fest in der Fitnessbranche etablieren?
Steven Helvogt: Viele denken, ein Boutique- Studio sei nur ein Trend. Ich bin mir aber sicher, dass sich dieses Modell noch fester am Markt etablieren wird. Ich würde sogar so weit gehen und sagen: Studios dieser Art sind die Zukunft. Die Menschen gehen immer bewusster mit ihrer Fitness bzw. Gesundheit um und sind tendenziell auch immer mehr bereit, in sie zu investieren. Große Ketten locken mit niedrigen Beiträgen, können aber meiner Meinung nach nicht ansatzweise die Betreuungsqualität bieten, die ein Boutique-Studio bieten kann. Durch die überschaubare Größe ist einfach eine viel persönlichere Betreuung möglich. Und genau darauf legen immer mehr Menschen wert: qualitative Betreuung. Wenn man dann noch ein Fitnesskonzept anbieten kann, welches effektiv und dazu noch zeitsparend ist, wie z. B. der milon- Zirkel oder das EMS-Training, bietet man doch genau das an, was wir heute brauchen: qualitativ hochwertiges Training, eine enge Betreuung und das Ganze mit sehr geringem Zeitaufwand. Es gibt natürlich schon einige große Anbieter, die solche Konzepte in einem Lizenz- oder Franchisesystem anbieten. Ich denke aber, dass selbst da noch sehr viel Luft nach oben ist. Es wird noch lange nicht das gesamte Potenzial aus einem solchen Konzept ausgeschöpft. Am Ende sollten immer das Mitglied und seine Bedürfnisse an erster Stelle stehen. Darum arbeiten wir doch in der Fitnessbranche: um anderen Menschen zu helfen, ihre Ziele zu erreichen. Also ist es auch unsere Aufgabe, ein Konzept am Markt zu etablieren, welches in allen Punkten innovativ, qualitativ und mitgliedsorientiert arbeitet. Mit einem Boutique-Studio ist das Ganze durchaus machbar.
body LIFE: Vielen Dank für das Interview!
Foto: Steven Helvogt