thorsten trifft…Michael Birk
Im Interview spricht der Geschäftsführer und CEO der DHZ Fitness Europe GmbH über seine Leidenschaft zu seinem Beruf und wie er sein Leben trotzt Leukämie gemeistert hat.
Thorsten Rebek: Wann hast du selbst mit Fitness angefangen? Und gibt es das Fitnessstudio, in dem du damals trainiert hast, noch?
Michael Birk: Ich habe mit 16 Jahren mit Fitness angefangen in einem Studio in Berlin, das „Get Fit“ hieß – leider existiert dieses Studio nicht mehr. Ich bin dann in all den Jahren regelmäßig zum Fitnesstraining gegangen und mal gab es auch Zeiten, wo es eher unregelmäßig war, aber die Leidenschaft für Fitness ist immer da gewesen und begleitet mich natürlich heute immer noch.
Thorsten Rebek: Was war der Grund, als Unternehmer zu starten?
Michael Birk: Fitness war immer eine Leidenschaft von mir und hat mich durch mein ganzes Leben begleitet. Da war es naheliegend, aus einer Leidenschaft auch einen Beruf zu machen. Ich bin sehr glücklich darüber, das geschafft zu haben.
Thorsten Rebek: Du hast mit deiner Leukämie eine schwere Phase gehabt. Wie bist du damit umgegangen und wie geht es dir aktuell?
Michael Birk: Das stimmt. 2019 bin ich überraschend an akuter Leukämie erkrankt. Ich habe einen sehr harten und langen Kampf hinter mir, den ich glücklicherweise gewonnen habe – und fühle mich aktuell sehr gut.
Wie ich damit umgegangen bin, ist eine schwere Frage – ehrlich gesagt, ist man von so einer Diagnose sehr geschockt und hat wochen- und monatelang nur den Gedanken, irgendwie zu überleben. Und da werden viele alltägliche und berufliche Probleme komplett nebensächlich. Aber da haben mir nicht nur die Freunde und die Familie und meine beiden Geschäftspartner David von Hase und René Pape zur Seite gestanden, sondern auch viele aus der Fitnessbranche haben mir Mut gemacht, unter anderem, wenn ich nur ein paar erwähnen darf: Mario Görlach, Wolf Harwath, Benjamin Roth und Ulfert Böhme. Das hat mich sehr berührt damals und auch noch heute.
Thorsten Rebek: Welchen Ratschlag möchtest du unseren Lesern geben?
Michael Birk: Ratschläge geben ist immer schwer, da jeder sein eigenes Päckchen zu tragen und zu meistern hat. Aber wenn ich eins aus meiner Erkrankung gelernt habe und auch aus erder Coronakrise, die gerade auch die Fitnessbranche schwer getroffen hat, dann, dass es immer irgendwie weitergeht, wir vieles für zu wichtig nehmen, uns oft unnötig Sorgen machen und uns über viel zu viele kleine Dinge ärgern. Auch wenn es abgedroschen klingt, aber wenn es dir und deinen Liebsten gesundheitlich gut geht, ist alles andere nur halb so schlimm und lösbar.
Thorsten Rebek: Was sind deine nächsten privaten und beruflichen Projekte?
Michael Birk: Beruflich und Privat ist nicht immer so leicht zu trennen bei mir. Unser und mein größtes Ziel war und ist es, DHZ Fitness zu einem festen Bestandteil in der Branche zu machen und dass es in Zukunft auch so bleibt. Daran arbeite ich persönlich mit aller Kraft und all unsere Mitarbeiter und meine Geschäftspartner auch jeden Tag. Rein privat möchte ich demnächst wieder mehr reisen, mehr von der Welt sehen und neue Eindrücke gewinnen.
Thorsten Rebek: Michael, vielen Dank für das sehr offene Gespräch!
Foto: body LIFE