Virtuell trainieren
Im „peb2“ in Eningen können die Mitglieder auch während der Coronakrise trainieren und weitere Infos einholen – zwar nicht vor Ort, aber per virtuellem Rundgang.
Not macht erfinderisch. In Zeiten der Coronakrise trifft das auf zahlreiche Fitnessstudios zu. Viele bieten ihren Mitgliedern per Livestream Kurse an, damit sie die Bindung zu ihnen nicht verlieren. Doch das war Benjamin Baur, dem Geschäftsführer des Fitnessstudios „peb2“ in Eningen nicht genug: In seinem Studio können die Mitglieder quasi virtuell mittels gestreamten Videos trainieren und weitere Angebote nutzen. Um dies möglich zu machen, entwickelte Baur den virtuellen Rundgang „3DFitness“.
Schon im Dezember gründete der Clubbetreiber die Firma Blickwinkel- BF, die virtuelle Rundgänge für sämtliche Branchen ermöglicht. Dies macht sich Baur nun auch für sein Studio zunutze. Mit einer speziellen Kameratechnik fotografierte und scannte er das Studio und setzte sog. Actionpoints in verschiedene Bereiche.
Interne und externe Inhalte werden bereitgestellt
„Dank dieser Actionpoints können die Mitglieder zum Beispiel im Bistro Rezepte für Proteincakes abrufen, in der Kinderbetreuung gibt es Bastelanleitungen, die Kursräume bieten zahlreiche Workout- Videos und auf der Cardiotrainingsfläche stehen Videos zu virtuellen Cyclingtouren zur Verfügung“, erläutert Baur das Konzept. Zurzeit gibt es blaue und rote Actionpoins – hinter den blauen finden sich Inhalte, die vom Studio produziert wurden, hinter den roten gibt es externen Content. Ziel ist es, irgendwann nur noch eigene Inhalte bereitzustellen.
Akquise auch während des Shutdowns möglich
Der virtuelle Rundgang ist nicht nur für Mitglieder, sondern für alle Interessenten zugänglich. Somit kann der Betreiber während des Shutdowns Akquise betreiben. In nur sieben Tagen wurden die virtuellen Rundgänge etwa 20 000-mal aufgerufen. Auch andere Studios können das Programm nutzen. Besondere Voraussetzungen sind nicht erforderlich.
Seine Pläne für die Zukunft? „Wir möchten eine Online-Mitgliedschaft anbieten und die Angebote stetig aktualisieren“, so Baur. Über Livelinks sollen sich Menschen zum Kurs hinzuschalten können, wenn sie nicht selbst vor Ort sind. Infos unter: www.peb2.de
Dr. Miriam Sonnet
Fotos: peb2