Club des Jahres: Der Zeit und dem Trend voraus
Royal Sports Spirit in Hamburg ist body LIFE Club des Jahres 2020
Pandemiebedingt und durch die Absage der FIBO findet in diesem Jahr keine Club-des-Jahres-Verleihung statt – was der Würdigung der Sieger jedoch keinen Abbruch tut. Die feierliche Zeremonie wird nachgeholt. Mit dem „Royal Sports Spirit“ in Hamburg hat ein Club gewonnen, der ein ganz spezielles Konzept verfolgt.
Das Jahr 2020 markiert in nahezu allen Bereichen des (Arbeits-)Lebens eine Zäsur – auch in der Kür der body LIFE Clubs des Monats. Sind wir in der Regel immer bei dem zu ehrenden Studio vor Ort, um uns ein genaues Bild von dem Studio zu machen und einen intensiven Austausch mit den Betreibern zu pflegen, so ließ die Coronakrise das im vergangenen Jahr nicht zu. Clubreports waren derweil nur per Videokonferenz oder Telefon möglich. Nichtsdestotrotz haben wir auch im vergangenen Jahr wieder zwölf besondere und außergewöhnliche Studios als Club des Monats ausgezeichnet; sie alle waren für die Wahl zum body LIFE Club des Jahres 2020 nominiert.
Neupositionierung
Das Hamburger „Royal Sports Spirit“ wusste die Jury mit einer Mischung aus Konzept, Mut und Persönlichkeit am meisten zu überzeugen. Das Studio setzt seit 2014 auf ein Fitness- und Gesundheitstraining nach dem Achtsamkeitsprinzip – ein Novum zu dieser Zeit, das indes nicht ohne Risiko war. Doch der Mut der Betreiber Victor und Armin Schwencke hat sich ausgezahlt und das Achtsamkeitstraining hat in den vergangenen Jahren an Popularität gewonnen. „Es gibt zu viel Stress in unserer Gesellschaft. Immer mehr Menschen meditieren und absolvieren ein Achtsamkeitstraining, um leistungsfähig zu sein. Wir stellten fest, dass es eine Sehnsucht nach diesem Thema gibt, aber wenig Konzepte“, so Victor Schwencke zum Hintergrund des Konzepts im damaligen Club-des-Monats-Artikel.
„Die ehemaligen Bodybuilder-Brüder hatten den Mut, ihre Komfortzone des Krafttraining-Studios zu verlassen, um den Club völlig neu zu positionieren. Die Schwenckes haben ein Alleinstellungsmerkmal etabliert und ein zu dieser Zeit völlig neues Konzept geschaffen, das seinesgleichen sucht“, heißt es in der Begründung der Jury.
Die weiteren Platzierungen
Der zweite Platz geht an das „ASS GesundSEINzentrum“ in Lauchringen, das vor allem durch seine Wohlfühlatmosphäre, Menschlichkeit und Herzlichkeit punktet. Betreiberin Elli Kiener war jahrelang überzeugter Sportmuffel, bis ein Schicksalsschlag ihr Leben auf den Kopf stellte. Der Sport verhalf ihr bei der Verarbeitung, was kurze Zeit später in der Übernahme des Studios mündete. Im ASS Lauchringen steht die Gesundheit im Mittelpunkt, was durch viele Kooperationen mit Ärzten, Physiotherapeuten und Rehakliniken deutlich wird.
Komplettiert wird das Treppchen vom „Schacht 4“ in Moers. Das Studio befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen Bergwerks und besticht durch seinen Nostalgiefaktor. An den Wänden hängen Bilder aus der Grubenzeit, ein alter Kran ist als Theke umfunktioniert, hier und da sind Originalexponate zu bestaunen und sogar Kleidungsstücke der „Kumpels“ sind ausgestellt.
Fotos: Royal Sports Spirit; ASS GesundSEINzentrum; Schacht 4