„Saubere Luft“ heute und in Zukunft ständiger Begleiter
Interview mit Roger Pierenkemper (links), CEO Schwa-Medico medizinische Apparate Vertriebsgesellschaft mbH, und Ulfert Böhme, Managing Director Johnson Health Tech. GmbH
Das Coronavirus verbreitet sich in geschlossenen Räumen besonders schnell. Eine entsprechende Technik kann Erregerpartikel aus der Luft herausfiltern und so das Ansteckungsrisiko minimieren. Gemeinsam mit dem Medizinproduktehersteller Schwa-Medico und der Johnson Health Tech. GmbH hat bodyLIFE Medien nun eine Charity-Aktion gestartet, um auch Risikogruppen mit sauberer Luft zu versorgen.
body LIFE: In Zusammenarbeit mit bodyLIFE Medien haben Sie eine Charity- Aktion gestartet. Erzählen Sie unseren Lesern doch bitte, worum es dabei geht und wie es dazu kam.
Roger Pierenkemper: Zunächst möchte ich das Thema in einen Kontext bringen: Als Firmengruppe beschäftigen wir uns schon lange mit dem Thema „Luftreinigung“ in unterschiedlichsten Bereichen. So sind unsere Produkte seit vielen Jahren in der Industrie und im Medizinsektor im Einsatz. Mit dem Auftreten des Coronavirus SARSCoV- 2 und infolge der Erkenntnisse zu den Übertragungswegen über Aerosole erlangte das Thema „Raumluft und deren Reinhaltung“ allerdings vermehrt Aufmerksamkeit. Das war für uns der Anlass, unsere bereits bewährten Technologien mit dem Leistungsversprechen eines Medizinprodukts weiterzuentwickeln und neuen Zielgruppen anzubieten.
Ulfert Böhme: Als einer der marktführenden Fitnessgerätehersteller – national und international – für die Bereiche Fitness, Gesundheit, Hospitality und Corporate war für uns der Ansatz, mit einem renommierten deutschen Medizinproduktehersteller zusammenzuarbeiten, erste Wahl. Das Thema „Saubere, gesunde Luft“ wird uns in Zukunft wohl immer (mehr) begleiten.
Roger Pierenkemper: Die Übernahme sozialer Verantwortung für die Gesellschaft liegt beiden Unternehmen am Herzen. So möchten wir nicht nur über die Bedeutung sauberer Luft aufklären, sondern haben gemeinsam ein Charity-Projekt gestartet: Für jede Bestellung von zumindest einem „AernoviR“- Luftreiniger erhalten Studiobetreiber für die Dauer von 24 Monaten einen zusätzlichen „AernoviR Basic“- Luftreiniger gratis dazu. Dieses Gerät können sie einer sozialen Einrichtung vor Ort spenden, so zum Beispiel einem Seniorenheim oder einer Kindertagesstätte. Den jeweiligen Spendenempfänger wählen die Studios selbst aus – entweder direkt oder sie lassen ihre Mitglieder abstimmen. Die Aktion läuft vorerst bis zum 30. September 2020. Jedes teilnehmende Studio erhält zusätzlich ein Rundum- Marketingpaket.
Ulfert Böhme: Gesundheit, Wohlbefinden und körperliche Leistungsfähigkeit sind seit Jahren wichtige Ziele und Elemente der Fitnessanbieter. Es war uns von Beginn unserer Zusammenarbeit an ein Anliegen, das Thema „Gesunde Luft“ mit einem hohen Anspruch auch den Risikogruppen nahezubringen.
body LIFE: Sind in nächster Zeit weitere Aktionen geplant?
Ulfert Böhme: Zunächst werden wir diese Aktion nachhaltig umsetzen und dazu beitragen, das Bewusstsein für die Wichtigkeit sauberer Luft zu schärfen. Daneben wollen wir mit professionellen Hygienemaßnahmen wie der „AernoviR“- Luftdesinfektion das Studio für Mitglieder, Mitarbeiter und Trainer zu einem sichereren Ort machen.
body LIFE: Was ist das Besondere am „AernoviR“ und wie funktioniert er?
Roger Pierenkemper: Als Medizinprodukt Klasse I genügt die „AernoviR“- Produktreihe höchsten Ansprüchen. Mit der Kombination von Plasmatechnologie, die im Übrigen erst kürzlich vom Max-Planck-Institut als höchst wirksam in der Eliminierung von Viren in der Luft eingestuft wurde, HEPAFiltern und Aktivkohlefiltern nutzen wir das Beste aus allen Welten und bieten ein State-of-the-Art-Produkt. Als Modulsystem lassen sich je nach Bedarf die unterschiedlichsten Ausstattungsvarianten zusammenstellen.
body LIFE: Welche weiteren Neuerungen erwarten uns in der nächsten Zeit bei Schwa-Medico und bei Johnson Health Tech.?
Roger Pierenkemper: Wir haben noch die eine oder andere Innovation in der Pipeline und mit Johnson Health Tech. einen Partner, mit dem wir uns gut ergänzen.
Ulfert Böhme: Spannend ist, dass beide Unternehmen in unterschiedlichen Bereichen forschen und entwickeln. Kompatible Ansätze können so zu völlig neuen technologischen Verbindungen und damit Dienstleistungen und Geschäftsmodellen führen.
body LIFE: Wie erleben Sie die Krise zurzeit? Was hat sich für Ihre Unternehmen geändert?
Roger Pierenkemper: Was wir heute erleben, gab es noch nie. Wir versuchen, gerade jetzt unsere Stärken als innovativer Medizinproduktehersteller einzusetzen. Unseren Geschäftspartnern werden wir neue Ansätze liefern und sie dabei unterstützen, trotz Krise ein sicheres und motivierendes Umfeld für ihre Kunden bereitzustellen. Grundsätzlich beobachte ich im Markt, dass ein funktionierendes Zusammenspiel von Medical Health und Fitness zunehmend wichtiger wird.
Ulfert Böhme: Das kann ich nur unterstreichen: Qualität und Innovation bei Produkten und Dienstleistungen sind ein Muss, um sich auf das „New Normal“ einstellen zu können. Wir stellen auch weiterhin die Kunden in den Mittelpunkt unseres Handelns.
body LIFE: Wie sieht aus Ihrer Sicht ein gutes Hygienekonzept für Fitnessclubs aus?
Ulfert Böhme: Dazu ist schon eine Menge geschrieben worden. Einhalten der behördlichen Auflagen und Hygienevorschriften, Abstand halten und gegenseitige Rücksichtnahme sind grundsätzlich ein Muss. Daneben sind eine Anpassung der Betriebslogistik und die Luftreinigung maßgeblich.
body LIFE: Was können Betreiber darüber hinaus tun, um die Hygiene im Studio zu verbessern?
Roger Pierenkemper: Ein ganzheitliches Hygienekonzept sollte in jedem Fall den Aspekt der Luftdesinfektion beinhalten, um Aerosole – kleinste Partikel, die über Stunden in der Raumluft verweilen – aus der Luft herauszufiltern. Denn in geschlossen Räumen gilt: Je größer die Viren- und Keimkonzentration in der Luft ist, desto höher ist auch die Belastung von Oberflächen und damit von Geräten und Trainingsflächen mit Viren und Keimen. So finden sich im Konzept zur Wiederöffnung von Fitnessstudios des DIFG Hinweise zum Infektionsrisiko durch Tröpfchen und Aerosole.
body LIFE: Nicht immer finden die Hygieneverordnungen Zustimmung bei den Mitgliedern. Wie kann ihnen das Hygienekonzept nahegelegt werden?
Roger Pierenkemper: Meiner Meinung nach hängt das häufig mit einem unzureichenden Wissensstand über die Risiken der Übertragbarkeit sowie mit einer Fehleinschätzung möglicher gesundheitlicher Folgen aufgrund einer Ansteckung mit dem Coronavirus zusammen. Jeder sollte nach der Maßgabe agieren: Wenn ich mich schon nicht um meinetwillen schütze, dann tue ich es wenigstens zum Schutz meiner Mitmenschen, gerade zum Schutz der Risikogruppen, wie Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen. Unsere gemeinsame Charity-Aktion wird hoffentlich dazu beitragen, dass sich mehr Menschen der Risiken bewusst werden und verstärkt darauf achten, sich selbst und damit auch andere zu schützen.
Ulfert Böhme: Fitnessbegeisterte stellen ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit in den Vordergrund. Sie sind ideale Botschafter, um ein entsprechendes Verhalten nach außen zu tragen. body LIFE: Wie sehen Sie die Zukunft der Fitnessbranche? Was muss passieren, damit Politik und allgemeine Öffentlichkeit die Wichtigkeit von Fitnessstudios und Trainern erkennen?
Roger Pierenkemper: Je konsequenter wir eine medizinische, wissenschaftlich fundierte Ausrichtung im Fitnessbereich etablieren und je mehr Kunden diese Qualität persönlich erfahren, desto mehr werden Öffentlichkeit und Politik darüber debattieren und entsprechende unterstützende Maßnahmen einleiten.
Ulfert Böhme: Wir müssen einfach konsequent der Qualität und den wissenschaftlichen Grundlagen Rechnung tragen und dürfen nicht aufhören, dieses Bewusstsein in alle Bereiche der Gesellschaft zu tragen und als gelebtes Wissen zu etablieren.
body LIFE: Vielen Dank für das Interview!
Fotos: Roger Pierenkemper; Ulfert Böhme