Thorsten trifft … Udo Münster
Thorsten Rebek, Geschäftsführer der bodyLIFE Medien GmbH, traf im September Udo Münster, Vorsitzender der Geschäftsfüh-rung der milon industries GmbH. Der Marketing- und Vertriebsspe-zialist spricht im Interview über den Nutzen der Digitalisierung und die Zukunft des gesundheitsorientierten Trainings.
Thorsten Rebek: Wie sieht bei dir persönlich die Digitalisierung aus und was bedeutet sie für deinen Alltag?
Udo Münster: Natürlich schätze ich in vielen Bereichen des Alltags die Vor-teile, die die Digitalisierung uns bringt. Smartphone, Smartwatch und Tablet sind – wie bei den meisten – fast immer dabei, da es so vielfältige digitale Produkte und Technologien gibt, von denen wir profitieren kön-nen. Das gilt natürlich nicht nur im Privaten, sondern auch im Business. Apps sind allgegenwärtig und vernetz-tes Training wird die Branche nach-haltig verändern. Ich bin von Natur aus ein neugieriger Mensch und freue mich darüber, welche neuen Möglich-keiten uns die Technologie in den ver-gangenen Jahren ermöglicht hat, und auch auf das, was hier künftig noch möglich sein wird. Die Technologien und Möglichkeiten entwickeln sich mit rasender Geschwindigkeit neu und weiter. Gleichzeitig schätze ich es pri-vat auch ab und zu, einfach abzuschal-ten. Wenn ich mit meinem Hund auf eine Bergwanderung gehe, dann lasse ich „die Digitalisierung“ eher zu Hau-se, genieße die Natur – und zahle meine Rechnung auf der Hütte sehr gerne mit Bargeld.
Thorsten Rebek: Wie wird die Digitali-sierung das Training noch weiter ver-ändern und wie können die Studios davon profitieren?
Udo Münster: Die Digitalisierung schafft seit Jahren vollkommen neue Möglichkeiten, um Menschen erfolg-reicher trainieren zu lassen. Gamifica-tion-Elemente und Apps motivieren und machen das Training einfacher; davon profitieren auch Studios. Gleichzeitig erhalten Betreiber und Trainer völlig neue Möglichkeiten, Mitglieder mithilfe von digitaler Un-terstützung persönlich zu erkennen und zu betreuen und ihre Einrichtung zu optimieren. Wir verfolgen seit vielen Jahren unsere Zukunftsvision des Connected Health Managements mithilfe von digital ver-netzten Systemen in Studios. Jeder Mensch wird mittels der daraus ge-wonnenen Daten künftig sein indivi-duelles Gesundheitsmanagement ge-stalten können. Er kann durch regel-mäßiges Training etwas für seine Ge-sundheit tun und dafür zum Beispiel von seinem Arbeitgeber belohnt wer-den. Wir hoffen und glauben, dass sich in Zukunft auch Krankenkassen und Versicherungen in einer vernetz-ten Gesundheitswelt engagieren. Von solchen Allianzen profitieren dann na-türlich auch die Studios. Wichtig ist für uns allerdings, dass sich ein wich-tiger Aspekt nicht ändern wird: Men-schen kümmern sich weiterhin um Menschen. Die Digitalisierung sorgt bei uns primär dafür, dass sich das Zusammenspiel vereinfacht, der Mensch jedoch nicht ersetzt wird.
Thorsten Rebek: Wie wichtig wird das Thema „Fitness“ für Physios und Kli-niken in Zukunft sein?
Udo Münster: Gesundheitsorientiertes Training ist der absolute Zukunfts-markt. Die Menschen erkennen, dass sie etwas für sich und ihre Gesundheit tun müssen. Damit werden wir für neue Zielgruppen interessant. Dafür müssen wir uns generell noch spitzer aufstellen und neue Trainingsmöglich-keiten schaffen. Häufig ist aber auch die Rehabilitation nach einer Verlet-zung der Auslöser für ein regelmäßi-ges Training. Für Rehakliniken und Physiotherapien ist das eine große Chance, denn sie können sich im zweiten Gesundheitsmarkt etablieren und sich damit breiter aufstellen. Wenn sie es geschickt anstellen, kommen Patienten für eine Behand-lung zu ihnen und führen ihr Training auch nach der Rehabilitation als ge-sundheitsorientiertes Fitnesstraining weiter.
Thorsten Rebek: Du hast selbst zwei erfolgreiche Studios gegründet. Wa-rum hat sich milon dazu entschieden, das Gründen zu fördern? Und was macht einen erfolgreichen Gründer aus?
Udo Münster: Fast 90 Prozent der Deutschen sind aktuell nicht Mitglied in einem Fitnessstudio. Gründer fin-den in diesem Markt also hervorra-gende Potenziale, die es zu erschlie-ßen gilt. Ich denke, um ein erfolgrei-cher Gründer zu sein, braucht man ne-ben einigen persönlichen Eigenschaf-ten eine Vision, die man engagiert und gradlinig verfolgt – einen individuel-len Ansatz mit klarer Positionierung und Zielgruppenfokus. Ein Beispiel ist unser Microclub-Konzept, bei dem wir den Fokus konsequent auf Training und Gesundheit legen. Das Ergebnis: Fast zwei Drittel der Mitglieder in die-sen Studios sind Menschen, die zuvor noch nie in einem Fitnessstudio trai-niert haben. Es werden neue Potenzia-le erschlossen. Genau dabei wollen wir von milon die Menschen, also interessierte Neugrün-der, unterstützen. Das Ziel unseres Be-ratungskonzepts milon BOOST ist es, jeden Kunden mithilfe unserer Syste-me erfolgreich zu machen. Den BOOST Gründeraward haben wir ins Leben gerufen, um auch Jungunter-nehmern zu helfen, sich erfolgreich in unserer dynamischen Branche zu etablieren.